Chile trägt, getreu seiner Geografie, eine „lange und ausgedehnte“ Geschichte (post)pornografischer Schöpfungen in sich, die sich freizügig zwischen Performance, Komödie, Musical, Dokumentarfilm und darüber hinaus bewegen. Entstanden Anfang der 2000er-Jahre, nahm diese Bewegung rasch einen widerspenstigen, dissidenten Geist an – zu „scharf“, um vom kulturellen Establishment des Landes verdaut zu werden.
Was wir hier zeigen, ist nur ein Ausschnitt dieser Geschichte: ein Blick auf 15 Jahre audiovisueller Arbeiten, die entscheidende Passagen der jüngeren Geschichte Chiles widerspiegeln. Von Allegorien zum zweihundertjährigen Bestehen der Nation über Liebesbriefe an Ikonen politischer und aktivistischer Kämpfe bis hin zum post-pandemischen Moment und zum noch immer lodernden chilenischen Aufstand.
Neun Werke. Ein Programm. Eine rohe, unwiederholbare Schau der vielen Gesichter pornografischer Schöpfung in Chile.
Esto es Chile
Colectivo Subporno, Chile, 2010, 1 Min, Spanisch mit englischen UT
Ideología
Felipe Rivas San Martin, Chile, 2011, 5 Min, Spanisch mit englischen UT
Los cuentos de Irina
Irina La Loca & Jorge Panchana, Chile, 2012, 13 Min, Spanisch mit englischen UT
No Pasa Más
Wincy Oyarce, Chile, 2015, 3 Min, Spanisch mit englischen UT
Nacer Ceniza, Morir Maleza
Diego Argote, Chile, 2020, 3 Min, Spanisch mit englischen UT
Ofensa al Pudor
Valentina Ximena & Cat, Chile, 2021, 6 Min, Spanisch mit englischen UT
Mosquerío
Fernanda Gallardo & María Catalina, Chile, 2020, 10 Min, Spanisch mit englischen UT
Capucha Caída
Cris Gomez, Chile, 2023, 8 Min, Spanisch mit englischen UT
Prácticas Pornográficas frente a la Pulsión de Muerte, Santiago de Chile (2019-2022)
Errada, Chile, 2024, 22 Min, Spanisch mit englischen UT